Wie geht man?

Wenn man im Gehen vorankommen will, sollte man nicht nur darauf achten, die Regeln einzuhalten, sondern auch auf einen ökonomischen Gehstil. Das bedeutet, mit möglichst geringem Krafteinsatz möglichst schnell voranzukommen. Das geht folgendermaßen:

• Den Schritt sollte man nicht zu lang ziehen, das kostet sonst zu viel Kraft.
• Um trotzdem gut vorwärts zu kommen, sollte man sich mit dem Fuß gut abdrücken. Dafür sollte man die Zehenspitzen weit nach oben ziehen, bevor man mit der Ferse aufsetzt. Dann rollt man über den ganzen Fuß ab und drückt sich mit den Zehenspitzen weg.
• Die Hüfte sollte man niemals zur Seite, sondern nur nach vorne bewegen. Das Hüftwackeln, das Gehern oft unterstellt wird, ist nur eine optische Täuschung. Sie entsteht dadurch, dass man ja immer nur ein Bein und entsprechend nur einen Teil der Hüfte nach vorne bringt. Durch die schnelle Bewegung sieht es so aus, als würde man die Hüfte zur Seite bewegen.
• Eine wichtige Aufgabe haben die Arme. Sie sollten gut durchschwingen, um den Trieb nach vorne zu unterstützen. Dabei sollten die Hände jeweils ungefähr auf einer Linie entlang der Hüfte verlaufen.

In dem Video bin ich, an dem Tag fast komplett in lila, mit meinem Trainingspartner Nathaniel Seiler zu sehen. Die Arme könnte ich idealerweise noch ein bisschen weiter nach hinten bringen.

Wenn man die oben genannten Tipps beherzigt, geht man übrigens nicht nur ökonomischer, sondern hat auch weniger Probleme, die Regeln einzuhalten. Wer die Hände auf Hüfthöhe hält, hat weniger Probleme, mit den Füßen am Boden zu bleiben. Und je höher man die Fußspitzen zieht, desto einfacher ist es, das Knie beim Aufsetzen des Fußes durchzustrecken.

Wer mit dem Gehen anfangen will, sollte vor allem erstmal auf eine gute Technik achten. Je mehr Kilometer man am Anfang sauber geht, desto einfacher fällt es einem später, auch bei höheren Geschwindigkeiten technisch zu überzeugen. Deshalb gilt für Anfänger: Lieber langsam, aber immer etwas länger gehen.

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